Neue Glocken in St. Martini

Das neue Geläut bei "#Createsaoundscape"

Mittlerweile ist das achtstimmige Geläut unserer Martinikirche auch in die Glockenlandkarte des Projektes  "#Createsaoundscape" aufgenommen worden.

Das Projekt des Beratungsausschusses für das deutsche Glockenwesen mit Unterstützung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat zum Ziel, möglichst viele Geläute zu dokumentieren.

Mit Hilfe der beiden jugendlichen Glockenfreunde Jonas Rennspieß und Jörn Bergmann aus Seesen und Sulingen konnten auch Tonaufnahmen eingestellt werden.

Folgen Sie dem Link und erleben Sie das neue Geläut - alle 8 Glocken einzeln und im Plenum ( "Volles Geläut" ).

Link zum neuen Geläut unter "#Createsaoundscape"

Neue Läuteordnung und Theologische Gesamtkonzeption

Im Zuge des Einbaues der neuen Kirchenglocken, hat der Kirchenvorstand auch eine neue, vorläufige, Läuteordnung beschlossen und in Kraft gesetzt. Auf der Grundlage eines Entwurfes von Glockenexperten hat sich zuvor eine Arbeitsgruppe der Kirchengemeinde mit dieser Thematik befasst. Die neue Glockenanlage bietet aufgrund der Anzahl der Glocken eine Vielfalt an Klangkombinationen, die je nach Kirchenjahreszeit und liturgischem Kalender passend erklingen werden. So darf man in den Fastenzeiten (Advent und Passion) hören, dass mit weniger Glocken geläutet wird, als in der freudigen Weihnachts- oder Osterfestzeit zu den Christusfesten. Am Karfreitag wird nur mit der großen Christusglocke geläutet. Alle Glocken werden im Plenum nur an hohen Festtagen erklingen, so wie ein Organist auch nicht immer alle Register zieht.

Einige wichtige Klangkombinationen sollen hier erläutert werden:

Uhrzeit:

Neben dem Viertelstundenschlag und dem Stundenschlag wird täglich mittags um 12.00 Uhr die Christusglocke zwei Minuten lang für den Frieden läuten. Außerdem wird das Gebetsläuten um 8.00 Uhr, 12.00 Uhr und 18.00 Uhr wiedereingesetzt. Es war einige Jahre in Buer nicht zu hören.  3 x 3 Hammerschläge auf die Christusglocke laden zum Gebet ein und weisen auf eine Tradition hin, die es sowohl bei den Katholiken als auch bei uns Protestanten gibt. Sie geht auf die Stundengebete in den Klöstern zurück. Am Morgen (Laudes) am Mittag (Sext) und am Abend (Vesper).

Warum läutet es während des Gottesdienstes?

Wird in der Kirche eine Taufe vollzogen, so erklingt eine Minute lang die größte der Zimbelglocken mit dem Namen Matthäus als Taufglocke. Im Evangelium nach Matthäus steht geschrieben: „Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“.

Wird das „Vater unser“ in der Kirche gebetet, so wird die Christusglocke sieben Mal angeschlagen. Damit wissen all diejenigen, die nicht am Gottesdienst in der Kirche teilnehmen, dass dort gerade das „Vater unser“ gesprochen wird. 

Das Läuten im Trauerfall wird zukünftig so geregelt:

Nach der Ansage/Bekanntgabe eines Trauerfalles wird die große Christusglocke in der Zeit von 11.30 Uhr bis 11.45 Uhr läuten.
Ebenfalls wird beim Gang zum Friedhof im Anschluss an die Trauerfeier und beim Nachläuten am Grab nach der Beisetzung die große Christusglocke allein erklingen.
Neu ist, dass zu Beginn der Trauerfeier die beiden großen Glocken Christus und Petrus gemeinsam 15 Minuten lang zum Trauergottesdienst einladen. Es ist ein Zeichen, dass im Trauergottesdienst nicht nur des Todes, sondern unserer Hoffnung auf die Auferstehung gedacht wird.   

Einläuten des Sonntages:

Das Einläuten des Sonntages am Samstagabend um 18.00 Uhr oder vor einem Feiertag geht zurück auf die Tradition des Läutens zur ersten Abendvesper. An Sonn- und Feiertagen wird zudem der Tag morgens um 8.00 Uhr eingeläutet.  

Hochzeitsglocken:

Zu Traugottesdiensten und Ehejubiläen wird künftig mit drei Glocken geläutet. Das Gloria-Motiv fis-gis-h besteht aus den Glocken: Petrus, Martin von Tour und Martin Luther.

Vorwort:
Aufgrund der Planung durch den Glockensachverständigen der Hannoverschen Landeskirche,
Herrn Dipl. Phys. Andreas Philipp aus Göttingen, soll die Ev.-luth. Martinikirche in Buer ein
neues Geläut von insgesamt acht Bronzeglocken (vier große Glocken und vier kleine
Zimbelglocken) erhalten.
Als Mitglied der Glockenplanungsgruppe bin ich gebeten worden, eine Konzeption für die
äußere Gestaltung mit Inschriften zu erstellen, die ich am 16.06.2016 in der
Glockenplanungsgruppe ausführlich erläutert, begründet und teilweise überarbeitet habe.
Hier nun eine schriftliche Zusammenfassung:

Glockenkonzept (ein umfangreiches *.pdf Dokument)

Videos

Glockenumzug 01.12.2018

Die Aufnahmen zu diesem Video wurden von Mareike und Johannes Heß aus Husstätte gamacht, und von Matthias Breitenkamp zusammengefügt.
 

Im Folgenden werden Sie zu (teilweise kurzen) Videofilmen auf YouTube geführt.

Bild: Andreas Pieper
Bild: Andreas Pieper
Bild: Andreas Pieper

Impressionen der Glockenreise über die Dörfer

Alle Bilder: KG Buer - A. Pieper