Die Friedhöfe

Aus der Geschichte

Die Bueraner Friedhöfe könnten viel erzählen: Geschützte und zugleich offene Räume waren, sind und wollen sie auch in Zukunft sein – letzte Ruhestätte für die Verstorbenen und Orte der Trauer, der Erinnerung, der Begegnung für uns Lebende.

Bis vor gut 200 Jahren wurden hier in Buer alle Bestattungen in der Kirchhofsburg, also um unsere Martini Kirche herum, durchgeführt.

Da zur Zeit Napoleons die Verlegung der Friedhöfe aus der Ortsmitte angeordnet wurde und der ehemalige Friedhof innerhalb der Kirchhofsburg in Buer auch zu klein geworden war, wurde 1817 der heutige „Alte Friedhof“ am damaligen Ortsrand, nur wenig von der Kirche entfernt, angelegt.

Von 1825 bis 1973 war Buer Sitz des Superintendenten des Kirchenkreises Melle, der gleichzeitig auch Inhaber der ersten Pfarrstelle war, so dass mehrere Superintendenten auf diesem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. 

Im oberen Teil des Friedhofs befindet sich die mit einem besonderen Denkmal versehene Grabstätte des Fabrikanten Fritz Kamping, der ein bedeutender Förderer der Kirchengemeinde war. 

Auf dem älteren Bereich, unter großen Bäumen, befindet sich die Gedenkstätte für die Gefallenen der Weltkriege.

 

 

In die Gegenwart

Schon Ende des 19. Jahrhunderts war es üblich, dass sich begüterte Familien größere Friedhofsparzellen sicherten, um für mehrere Generationen ausreichend Bestattungsfläche zur Verfügung zu haben. Dadurch wurde der Verbrauch an Friedhofsfläche so groß, dass der Alte Friedhof auch nach mehreren Erweiterungen zu klein geworden war und 1910 außerhalb des Ortes an der Stüvestraße der „Neue Friedhof“ angelegt wurde.

Von den 1.834 Grabstätten sind heute nur noch 1.182 mit einer Nutzungsberechtigung, d.h. mit dem Status einer zu pflegenden Familiengrabstätte vorhanden und 652 Grabstätten stehen nicht mehr in einem familiären Bezug.

Dies lässt sich auch an den größeren Rasenflächen innerhalb der Friedhofsanlagen erkennen.

Auf dem Alten Friedhof ist laut unserer Friedhofssatzung kein Neuerwerb möglich. Wir möchten, dass der Friedhof mit seinem parkähnlichen Charakter auch in Zukunft ein Ort der Ruhe und Besinnung ist und sein Erscheinungsbild bewahrt wird.

Als Trägerin dieser beiden Friedhöfe hat die Ev. luth. St. Martini Kirchengemeinde Buer in den vergangenen Jahren Konzepte entwickelt und umgesetzt, die neben den Bueraner Bürgerinnen und Bürgern sowie deren Angehörigen nunmehr auch anderen interessierten Personen die Möglichkeit bieten, hier ihre letzte Ruhestätte zu finden.

Es können auch Personen bestattet werden, die konfessionslos sind oder einer anderen christlichen Kirche/Religionsgemeinschaft bzw. dem Islam angehören.

 

 

Für die Zukunft

Veränderte Bestattungskultur

Die Bestattungskultur in unserer Gesellschaft verändert sich. War es früher vielfach üblich, in einem seit Generationen gepflegten Familiengrab seine letzte Ruhe zu finden oder zumindest auf dem Friedhof des Heimatortes, so suchen heute die Menschen nach neuen Bestattungsformen.

Diesem Trend nach neuen Bestattungsplätzen konnten wir zeitnah durch eine Anpassung in der zukünftigen Friedhofsgestaltung nachkommen.

Alte Kirche

Alte Kirche Buer

Grabstätte Sup. Lauenstein

Grabstätte von Sup. Lauenstein

Grabstätte Sup. Bruns

Grabstätte Bruns 2
Bild: KG Buer

Grabstätte Sup. Krochmann

Grabstätte von Sup. Krochmann

Grabstätte Fritz Kamping

Ehrenmal Alter Friedhof

Foto: Heide Huntebrinker