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Sternenkinder

„Deine Augen, Gott, sahen mich,

als ich noch nicht bereitet war.“

(Psalm 139,16)

Begräbnis- und Erinnerungsfeld für Sternenkinder und ihre Angehörigen

In vielen Familien leben Kinder im Herzen von Eltern, Geschwistern, Großeltern und Angehörigen, die nie an der Hand durch Pfützen hüpfen oder zu ihrem Geburtstag einladen werden. Diese Sternenkinder sind während der Schwangerschaft oder der Geburt verstorben und gehören zur Familie dazu. Sie sollen auch bei uns in der Kirchengemeinde einen schönen Platz bekommen, an dem man sie besuchen kann und an dem man sich an Sternenkinder erinnern kann, die anderswo begraben sind.

Mitten auf unserem Friedhof entstand im September 2023 ein Begräbnis- und Erinnerungsfeld. Die Künstler Natalia und Wladimir Rudolf haben eine Bankskulptur entworfen – mit vielen Sternen und einem großen Engelflügel. Wir hoffen, dass viele Geschwister, Patinnen, Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunde von Sternenkindern diese Bank gestalten: Namen draufschreiben oder Daten, Bilder drauf malen oder vielleicht einen tröstlichen Spruch schreiben. Diese Bank soll gestaltet werden und sie darf sich verändern, so wie sich auch die Trauer um Sternenkinder verändert.

Wenn Sternenkinder in Buer begraben werden sollen, dann bekommen sie dort ihren Platz und ihren Grabstein und wenn sich jemand an ein Sternenkind erinnern will, das vielleicht gar nicht oder woanders begraben wurde, dann soll das auch ein Ort sein: Um ein Windrad aufzustellen oder einen besonderen Stein hinzulegen. Vielleicht gestaltet die Mutter eine Muschel und der Vater beschriftet eine Glasscherbe?

Wir möchten Familien und Einzelne ermutigen ihrer Trauer und ihrer Sehnsucht, ihrer Erinnerung und ihrer Liebe Ausdruck zu geben, so wie es passt. Denn diese Kinder gehören auch bei Gott dazu, auch wenn man sie nicht sieht.

Pastorin Inga Göbert